Das Zuckerkunsthandwerk ist schon relativ alt. Spätestens seit dem Mittelalter wird man aus Zucker Schaustücke angefertigt haben. Damals natürlich als Zurschaustellung von Macht und Reichtum. Der Normalbürger hat früher Zucker nie in seinem Leben gesehen.
Es ist schon erstaunlich was man mit Zucker alles konstruieren kann. Einiges davon soll hier vorgestellt werden, aber auch Tipps, Tricks und Rezepte.
Es gibt einige grundlegende Techniken in der Zuckerkunst:
Zuckersand ist Streuzucker mit Wasser angefeuchtet, dadurch verhält ich der Zucker wie Sand am Strand. Statt Buddelförmchen und -schaufel nimmt man aber stattdessen Löffel und Ausstechformen. Auch kann man Zuckersand auch wie Sandskulpturen bearbeiten.
- Marzipan
Hauptbestandteile des Marzipan sind Mandelöl und Haushaltszucker. Je höher der Zuckeranteil desto weißer und härter ist das Marzipan. Normalerweise nehmen wir für die Zuckerkunst das Rohmarzipan aus der Backabteilung. Durch seinen höheren Mandelölanteil ist er gelblich und läßt sich gut formen.
-Traganthzucker bzw. Rollfondant
Rollfandant (alte Bezeichnung: Traganthzucker) besteht im wesentlichen aus Puderzucker und einem für Lebensmittel zugelassenen Kleber, in der Regel: Tylose (E-461), CMC (E-466) oder Traganth (E-413). Der daraus entstehende Teig ist reinweiß, bearbeitbar wie FIMO oder Knete und härtet an der Luft aus. Objekte aus Rollfandant sind sehr lange Haltbar (bis zu 100 jahre und mehr).
- Zuckerglas bzw. Bonbonzucker
Zuckerglas bzw. Bonbonzucker verhält sich tatsächlich wie Glas ist nur viel zerbrechlicher und vor allem verträgt Zuckerglas keine Feuchtigkeit. Feuchtes Zuckerglas löst sich auf (siehe: Bonbons). Bearbeitet wird es mit den Techniken der Glasbläser. Eine komplizierte und zeitaufwändige Sache, bei der allerdings außerordentlich fragile Objekte entstehen können.
Man kann diese Techniken auch miteinander kombinieren, so daß Kreativität und Phantasie kaum Grenzen gesetzt sind.