Die Natur ist schuld am Erdöl und Erdgas. So vor. 100 Millionen Jahren kamen große Mengen Algen und Plankton unter die Erde. durch Druck, Hitze und andere chemische Prozesse entstanden daraus Erdöl und Erdgas. Diese Prozesse kann man heute im Labor und in der Fabrik nachahmen und so entsteht dann die Plastikdose direkt aus den Zuckern.
Plaste und Elaste
Kunststoffe oder auch Plastik werden fachtechnisch Polymere genannt. Solche Polymere können auch natürlich entstehen, z.B.: Chitin (ein Kohlenhydrat), der Panzer von Insekten und Krebsen. Allerdings verwenden wir den Begriff Kunststoffe eben für künstlich hergestellte Produkte. Man kann aber Kunststoffe sowohl aus dem Erdöl als auch aus Zucker herstellen. Kunststoffe aus Zucker sind dann Bio-Kunststoffe. Einige davon sind sogar kompostierbar, werden wieder Natur. Diese dürfen sich dann biologisch abbaubare Kunststoffe nennen. Einer der ältesten Bio-Kunststoffe ist das Zelluloid (1856 erfunden). Wie der Name sagt handelt es sich hierbei um chemisch veränderte Zellulose.
Generell sollte man unterscheiden:
- Synthetische Kunststoffe oder konventionelle Kunststoffe (z.B.: aus Erdöl).
- Bio-Kunststoffe oder auch biobasierte Kunststoffe (z.B.: aus Kohlenhydraten).
- Die nicht abbaubaren Kunststoffe (können synthetische oder Bio-Kunststoffe sein).
- Die biologisch abbaubaren Kunststoffe wie z.B.: PLA und PHB. diese Kunststoffe können kompostiert werden. Sind also zu 100% biologisch abbaubar. (können synthetische oder Bio-Kunststoffe sein).
- Die Oxo-abbaubaren Kunststoffe, diese zerfallen nach relativ kurzer Zeit (1 bis 2 Jahre) in kleinste Partikel, in sog. Mikroplastik (können synthetische oder Bio-Kunststoffe sein).
Das Wort Bio vor dem Kunststoff sagt erstmal nur das er aus nachwachsenden Rohstoffen, wie z.B.: Mais, Kartoffel, Zuckerrübe, -rohr), hergestellt wurde. Es macht keine Angabe ob der Kunststoff auch biologisch abbaubar ist.
Auch bedeutet biologisch abbaubar das man dafür einen industriellen Komposthaufen (wie es sie auf Mülldeponien gibt) benötigt. Der Komposthaufen im eigenen Garten funktioniert nicht. Und es entsteht beim Zerfall nur CO2 und Wasser. Der damit erzeugte Kompost wird also durch den zersetzten Kunststoff nicht verbessert. Nach EU-Norm 14995 sollen biologisch abbaubare Kunststoffe innerhalb von 12 Wochen verrotten.
Ebenso sollte man bedenken das die Rohstoffe solcher biobasierten Kunststoffe ja landwirtschaftliche Flächen belegen. Diese Rohstoffe stehen dann nicht zur Ernährung zur Verfügung.
Der mehr oder minder entzuckerte Sirup aus Zuckerrohr und -rübe wird Melasse genannt. Diesen kann man essen. Er wird Rübenschnitzeln beigemischt und ist dann ein gutes Viehfutter. Die Melasse kann zu Alkohol vergärt werden. In der Industrie wird Melasse auf die vielfältigste Weise genutzt um weitere Produkte (Hefen, Arzneimittel, Farben usw.) herzustellen.
Mit Bagasse ist der holzige Rest nach Saftgewinnung des Zuckerrohrs gemeint, also Zellulose. Aus Zellulose entstehen Papier und Pressspanplatten. Bagasse wurde früher auch als Heizmaterial verwendet.
Entzuckerte Rübenschnitzel sind, auch ohne Melassebeigabe, ein gutes Futtermittel, allerdings nicht so lange haltbar wie melassierte Schnitzel.
Die Blätter von Rohr und Rübe finden in der Landwirtschaft als Bodenabdeckung Verwendung. Damit trocknet der Boden nicht so schnell aus und es werden wieder Nährstoffe dem Boden zugeführt. Dies wird auch als „Mulchen“ bezeichnet.